Montanhistorisches Kolloquium (MHK) 2025

„Unterricht in Rücksichtnahme auf das practisch Brauchbare...“

Am 14.06.2025 fand das Montanhistorische Kolloquium in der Aula Academia in Clausthal statt. Organisiert wurde dieses Kolloquium vom Sankt Andreasberger Verein für Geschichte und Altertumskunde e.V. in Kooperation mit dem Niedersächsischem Landesarchiv, der UNESCO-Welterbestiftung Harz, dem Institute of Geotechnology and Mineral Resources der TU Clausthal sowie der FWT Clausthal. Das Montanhistorische Kolloquium wird seit 2009 von der TU Clausthal gemeinsam mit verschiedenen Partnern organisiert. Den Beginn machte Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Lampe (†) anlässlich des 175 Jubiläums des Drahtseils, das in Clausthal-Zellerfeld erfunden wurde. Sein Ziel war es, das montanhistorische Erbe des Harzes für jeden zugänglich zu machen. Diesem Gedanken folgend, haben inzwischen 15 Kolloquien zu sehr unterschiedlichen Themen an verschiedenen Orten mit Bezug zum Bergbau stattgefunden. Zu jeder Veranstaltung ist ein interessanter Tagungsband erschienen, der über den Buchhandel erhältlich ist und ein Nachlesen der verschiedenen Themen ermöglicht.

Dieses Jahr drehte sich alles um das Thema: Von der Bergschule zur Technischen Universität

Mitte des 18. Jahrhunderts befand sich der Oberharzer Silberbergbau in einer wirtschaftlichen Krise. Um den steigenden Anforderungen in der Erzgewinnung und -verarbeitung gerecht zu werden, wurden dringend gut ausgebildete Fachkräfte benötigt. Daher wurde 1775 am Clausthaler Lyzeum eine spezielle Klasse zur Ausbildung berg- und hüttenmännischer Nachwuchskräfte eingerichtet – der Grundstein für die heutige Technische Universität Clausthal und die Clausthaler Fachschule für Wirtschaft und Technik.

Die neue Lehranstalt, initiiert und beaufsichtigt von der kurhannoverschen Bergbehörde, war stark praxisorientiert und technisch-naturwissenschaftlich geprägt. Anfangs nur für den Harzer Bergbaustaat zugänglich, öffnete sie sich mit der Erhebung zur Bergakademie (1864) auch für externe Studierende. Unter preußischer Führung erlangte sie internationales Ansehen, insbesondere durch Schwerpunkte in Mineralogie und Lagerstättenlehre.

Die Entwicklung von der Bergschule zur heutigen TU Clausthal war geprägt von Wissenstransfer, bedeutenden Persönlichkeiten und dem Aufbau wissenschaftlicher Sammlungen wie der Mineralogischen Sammlung.

Veranstaltungsort

Die Veranstaltung fand in der Aula Academica statt.

Aula Academica
Aulastraße 8
DE-38678 Clausthal-Zellerfeld

Kontakt

Institute of Geotechnology and Mineral Resources
Department of Mining
Erzstraße 20
DE-38678 Clausthal-Zellerfeld