Abschluss des Projekts DESMEX-REAL: Geophysikalische Tiefenerkundung im Oberharz erfolgreich abgeschlossen
Erfolgreicher Abschluss des Forschungsprojekts DESMEX-REAL: Nach vier Jahren intensiver geophysikalischer Tiefenerkundung im Oberharz präsentiert das BMBF-geförderte Verbundvorhaben innovative 3D-Leitfähigkeitsmodelle aus über 1000 Metern Tiefe. Mit modernsten semi-airborne-EM-Methoden, KI-gestützter Modellierung und einem einzigartigen Reallabor-Ansatz stärkt das Projekt die nachhaltige Rohstofferkundung und die regionale Vernetzung – ein Meilenstein für Forschung und Praxis im komplexen Altbergbaugebiet Oberharz.
Nach vierjähriger Laufzeit wurde das Forschungsprojekt DESMEX-REAL zum 31. März 2025 erfolgreich abgeschlossen. Ziel des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Verbundvorhabens war die geophysikalische Erkundung des Untergrunds im Oberharz mithilfe modernster semi-airborne-EM-Methoden – mit dem Ziel, ein dreidimensionales Leitfähigkeitsmodell bis in Tiefen von über 1000 m zu erstellen. Diese neuartigen Explorationsansätze sollen künftig eine nachhaltige Rohstofferkundung auch in komplexen Altbergbaugebieten ermöglichen.
Ein besonderes Merkmal des Projekts war der Reallabor-Ansatz: Die Forschung fand unter Einbeziehung lokaler Stakeholder und mit umfangreicher Öffentlichkeitsarbeit in der Region statt. Drei groß angelegte Hubschrauber-Messkampagnen, bodengeophysikalische Erhebungen, Drohnenbefliegungen sowie KI-gestützte geologische Modellierungen trugen wesentlich zum Erfolg bei. Darüber hinaus konnten innovative Sensoren – etwa für die Gravimetrie und Magnetik – weiterentwickelt und im Feld erprobt werden.
Die TU Clausthal war über das IGMR – Department of Mining sowie das CUTEC Forschungszentrum an zentralen Arbeitspaketen beteiligt. Während das IGMR historische Bergbauarchive aufbereitete und geologische 3D-Modelle unterstützte, übernahm CUTEC die Kommunikation mit lokalen Akteuren und die Organisation öffentlichkeitswirksamer Veranstaltungen, die eine breite gesellschaftliche Akzeptanz des Projekts ermöglichten.
Projektpartner
Das Verbundprojekt wurde unter der Koordination der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster durchgeführt. Wissenschaftliche Partner waren unter anderem die TU Clausthal, das Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik (LIAG), die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), die Universität zu Köln, das Leibniz-IPHT Jena sowie das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG). Industrie- und assoziierte Partner wie iMAR Navigation GmbH, Supracon AG, GICON Resources GmbH, die Harzwasserwerke GmbH und weitere ergänzten das Konsortium mit anwendungsnaher Expertise.
Förderung
DESMEX-REAL wurde im Rahmen des BMBF-Rahmenprogramms „Forschung für Nachhaltige Entwicklung (FONA³)“ unter dem Förderkennzeichen 033R385A-J gefördert. Zuständig für die Projektträgerschaft war der Projektträger Jülich (PtJ). Das Projekt ist Teil einer übergeordneten Förderlinie zur Entwicklung innovativer Explorationsmethoden für eine nachhaltige Rohstoffversorgung.
Mit den im Projekt entwickelten Methoden und Ergebnissen steht nun ein erprobtes Instrumentarium zur Verfügung, das auch in anderen Regionen mit Rohstoffpotenzial zur Anwendung kommen kann.
Weitere Informationen unter: www.uni-muenster.de/DESMEX