Zweiter Geo:N Software-Workshop
Im Anschluss an den ersten Software-Workshop fand am 2. und 3. April 2025 der zweite Workshop mit etwa 35 Teilnehmenden statt. Der Workshop war in 5- bis 10-minütige Kurzvorträge gegliedert und bot ausreichend Raum für angeregte Diskussionen. Die Schwerpunkte lagen auf Benchmarking, Schnittstellen und Workflows, Simulation und Unsicherheiten sowie virtuellen Umgebungen. Gemeinsamkeiten zwischen den Projekten wurden identifiziert, mit dem Ziel, ein gemeinsames „White Paper“ zu veröffentlichen. Dieses wird jetzt nach dem Workshop vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) initiiert.


MOVIE-Projekt startet ins zweite Jahr: Verbundtreffen an der TU Clausthal beleuchtet zentrale Arbeitsschwerpunkte
Clausthal-Zellerfeld, Februar 2025 – Das im Fachprogramm GEO:N geförderte BMBF-Forschungsprojekt MOVIE, das einen digitalen Zwilling eines Untertagelabors entwickelt, ist in sein zweites Jahr gestartet. Zu diesem Auftakt kamen die Verbundpartner aus Clausthal, Freiberg und Berlin am 10. und 11. Februar 2025 an der TU Clausthal zusammen, um die strategische Ausrichtung, die weitere wissenschaftliche Zusammenarbeit sowie die technische Umsetzung im Bereich der Modellkopplung und Visualisierung sowie des Untertagelabors voranzutreiben. Die Teilnehmenden erarbeiteten zudem Ideen zur weiteren Verwertung der Forschungsergebnisse und zur Kommunikation mit der wissenschaftlichen Community mit dem Blick auf die beiden verbleibenden Projektjahre.
Ein zentrales Thema des Meetings war die Einrichtung des Untertagelabors im Lehrbergwerk „Reiche Zeche“ der TU Bergakademie Freiberg (TUBAF) als Experimentierumgebung und zur Datenerfassung für die Validierung von Simulationsmodellen. Hier sollen in Kooperation mit Projektpartner fibrisTerre Systems GmbH aus Berlin künftig verteilte faseroptische Sensorkabel installiert werden, um physikalische Parameter wie Temperatur und Dehnung vor Ort zu erfassen. Die realen Daten werden zur iterativen Verbesserung der partiellen Simulationsmodelle und insbesondere des gekoppelten Modells verwendet, das als Grundlage für den digitalen Zwilling dient.
Ein weiteres Schwerpunktthema des Treffens war die softwaretechnische Umsetzung und Visualisierungskomponente des Projekts. Dabei wurde insbesondere die mögliche Zusammenarbeit mit einem weiteren Projektpartner vorbereitet, um mit deren Software die erhobenen Messdaten und Simulationen in eine interaktive Analyseumgebung umzusetzen. Ziel ist es, durch den Einsatz von Virtual Reality (VR) eine intuitive Darstellung der untertägigen Prozesse zu ermöglichen und den digitalen Zwilling für wissenschaftliche Analysen und praktische Anwendungsszenarien nutzbar zu machen.
Neben den Arbeitsphasen und intensiven Diskussionen erhielten die Teilnehmenden Einblicke in das bodenmechanische Labor sowie die Versuchshalle des gesteinsphysikalischen Labors an der TU Clausthal, um die einzelnen Arbeitsgruppen und deren Tätigkeiten über das Projekt hinaus gegenseitig kennenzulernen. Außerdem hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, die VR-Umsetzung bereits in einer ersten Testversion zu erleben. Dafür wurde ein geometrisches Basismodell des betrachteten Bergwerkabschnitts genutzt, das aus einer hochaufgelösten Punktwolke erstellt wurde.
MOVIE wird vom Institute of Geotechnology and Mineral Resources (IGMR), Department of Geo-Engineering der TU Clausthal unter der Leitung von Prof. Jens-André Paffenholz koordiniert. Beteiligt sind weitere Forschungsgruppen aus dem IGMR, hier das Department of Geosciences, Department of Mining, Department of Geomechanics and Subsurface Safety sowie aus dem Institute for Software and Systems Engineering aus dem Bereich Machine Learned Models for Engineers. Die TU Bergakademie Freiberg mit dem Institut für Bergbau und Spezialtiefbau bringt seine Expertise im praktischen Bergbau und dem Untertagelabor ein, während die fibrisTerre Systems GmbH mit der verteilten faseroptischen Sensorik eine unkonventionelle Art der Datenerfassung unter Tage ermöglicht.

Erster Geo:N Software-Workshop bringt die geförderten Projekte zusammen
Am 19. November 2024 fand mit rund 30 Teilnehmenden der erste inhaltliche Workshop der Fördermaßnahme "Digitale Geosysteme: Virtuelle Methoden und digitale Werkzeuge für geowissenschaftliche Anwendungen" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) statt. Die Veranstaltung wurde hybrid von den Organisatoren Prof. Dr.-Ing. habil. Olaf Kolditz und Lars Bilke (Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ) durchgeführt.
Als erster von drei geplanten Workshops diente dieses Treffen dazu, die verschiedenen Software-Projekte vorzustellen und erste Synergien zu identifizieren. Im Fokus dieser Projekte stehen die Entwicklung von Workflows und die dazugehörigen Softwarelösungen. Die Diskussionen verdeutlichten, dass Interoperabilität ein zentraler Aspekt ist, um eine gemeinsame technische Basis zu schaffen.
Als Ergebnis des Workshops wurde vereinbart, Synergien für interoperable Werkzeuge innerhalb und zwischen den Workflow-Modulen herauszuarbeiten. Zudem soll eine Übersicht über bereits verwendete Tools und deren Ansprechpersonen erstellt werden, um den Austausch und die Zusammenarbeit untereinander zu fördern.
Der nächste Geo:N Software-Workshop ist für Anfang April 2025 in Präsenz am UFZ in Leipzig geplant. Dort sollen die identifizierten Ansätze innerhalb von ausgewählten Schwerpunktthemen weiter vertieft und gemeinsame Entwicklungen konkretisiert werden.
Kick-Off Seminar des Themenschwerpunktes
Digitale Geosysteme Virtuelle Methoden und digitale Werkzeuge für geowissenschaftliche Anwendungen (BMBF Fachprogramm GEO:N)
Am Vormittag des 02. Juli 2024 trafen sich Beteiligte aus allen in der Förderlinie geförderten Projekten in Leipzig im Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) zu einem Auftakt-Workshop. Es wurden kurze Impulse aus den 7 verschiedenen Projekten präsentiert, um sich gegenseitig und die zugehörigen Projektideen kennenzulernen.
Die Arbeitsgruppen der TU Clausthal reisten gemeinsam mit dem Institutsbus des Institute of Geo-Engineering an und trafen die anderen MOVIE-Partner aus Freiberg und Berlin vor Ort in Leipzig.
Es war eine gelungene Veranstaltung, die seitens des Projektträger Jülich organisiert wurde. Es folgen drei weitere inhaltliche Workshops innerhalb der Projektlaufzeit von 3 Jahren.