

Projektbeschreibung:
KREIS ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Projekt zur Stärkung einer ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft und zum Aufbau eines Kompetenzzentrums in SüdOstNiedersachsen. An der TU Braunschweig wird KREIS im Kontext des Niedersächsischen Forschungszentrums Fahrzeugtechnik (NFF) verankert und vom Lehrstuhl für Arbeits-, Organisations- und Sozialpsychologie koordiniert.
KREIS steht für
›Kompetenzzentrum für Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft‹.
Das Vorhaben
Ziel des Projekts ist es, Technologien, Konzepte und Strategien zu entwickeln, die den Übergang zu einer humanen Circular Economy unterstützen und beschleunigen. Dabei vernetzt KREIS Akteurinnen und Akteure aus Wissenschaft und Wirtschaft, um gemeinsam Lösungen für aktuelle Herausforderungen im Bereich Kreislaufwirtschaft zu erarbeiten und Transferstrukturen für Unternehmen bereitzustellen. Zu diesen Herausforderungen zählen die Wiederverwertung wertvoller Materialien in zirkulären Wertschöpfungsketten über den gesamten Lebenszyklus, die Verbindung von Technik und Arbeit, der schonende Umgang mit knappen Ressourcen sowie die Reduktion von Umwelt- und Sicherheitsrisiken. Mit über 40 Partnern setzt KREIS auf interdisziplinäre Forschungsansätze und praxisnahe Pilotprojekte, um die gewonnenen Erkenntnisse zeitnah in die Anwendung zu bringen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Frage, wie sich die Arbeitswelt verändern muss, um die Kreislaufwirtschaft unter Einbeziehung aller Phasen des Lebenszyklus zu ermöglichen.
Langfristiges Ziel ist es, eine ressourcen- und sozialverträgliche Kreislaufwirtschaft zu etablieren, in Wertstoffe zielgerichtet wieder in den Wirtschaftskreislauf zurückfließen. So soll das Projekt nicht nur regional, sondern auch überregional und global zur Transformation hin zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft beitragen.
Unser Beitrag
Im Rahmen von KREIS kombinieren wir eine dynamische Materialflussanalyse mit System‐Dynamics‐Methoden, um komplexe Abfall‐ und Stoffströme – insbesondere beim Recycling von Elektro- und Elektronikaltgeräten (E-Waste) – ganzheitlich abzubilden. Wesentliche Aspekte sind dabei:
• Die Ermittlung von Materialflüssen und Emissionen über gesamte Wertschöpfungsketten hinweg.
• Das Aufdecken von Wechselwirkungen verschiedener Stakeholder (z. B. Recyclingunternehmen, Politik, Materialhandel).
• Die Betrachtung von sozialen und ökologischen Auswirkungen über den gesamten Lebenszyklus der Produkte.
• Die Entwicklung belastbarer Szenarien, mit denen sich Maßnahmen zur Sicherheitsoptimierung sowie zur Nachhaltigkeits- und Resilienzsteigerung im Recyclingprozess testen lassen.
Dabei dienen uns sowohl aktuelle Daten aus der Praxis als auch retrospektive Analysen, um Prognosen mit realen Messwerten zu vergleichen und Modelle zu verfeinern. Dieser integrierte Ansatz liefert nicht nur detaillierte Einblicke in Ressourcenkreisläufe, sondern unterstützt auch Entscheidungen in Industrie und Politik gezielt dabei, Arbeitsprozesse zu verbessern, die Umwelt zu entlasten und gleichzeitig die Akzeptanz für zirkuläres Handeln zu erhöhen.

Prof. Dr. rer. nat. habil.
Ani Melkonyan-Gottschalk
Telefon: +49 5323 72-6125
E-Mail: Ani Melkonyan-Gottschalk
Adresse
Raum: 4:35
Standort: Leibnizstraße 23
38678 Clausthal-Zellerfeld
Eckdaten
Laufzeit: 07/2023 – 06/2028
Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)