Circular Region Süd-Ost-Niedersachsen

Gefördert vom Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz hat die TU Clausthal ihre Arbeiten zur Entwicklung einer Circular Region in Niedersachsen intensiviert. Die Arbeiten wurden auf Basis der Kooperation zwischen dem REWIMET e.V. und der TU Clausthal durchgeführt.Die Region „SüdOstNiedersachsen“ zeichnet sich durch langjährige Erfahrungen der Akteure sowie durch vergangene und aktuelle Vorhaben auf den Gebieten der Kreislaufwirtschaft und des Recyclings als Beispielregion für eine Circular Region aus. Basis hierfür sind die historischen Wurzeln der Region im Bergbau, der Metallurgie, der Produktion von Werkstoffen, Bauteilen und Endprodukten etwa im Automobilsektor.

Circular Economy - Chancen für Regionen

Die Nutzung und Umsetzung der Möglichkeiten einer Circular Economy sind aufgrund der vielfältigen Aspekte und der damit verbundenen unterschiedlichen Akteure und Rahmenbedingungen sehr komplex. Eine bessere Vernetzung innerhalb einer Region, die Initiierung von Projekten entlang der Wertschöpfungskette und eine bessere Sichtbarkeit und Sensibilisierung des Themas durch Einbindung der Zivilgesellschaft ist für die Schaffung einer gelebten Circular Region wichtig.

Die Transformation zu einer „Circular Economy“ – einer zirkulären Wirtschaft – findet überall statt: lokal, regional, national, in Europa und der Welt, in der Stadt und im ländlichen Raum, in der Wissenschaft, der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft sowie innerhalb der Kommunen. Beginnend bei einer nachhaltigen und verantwortungsvollen Rohstoffgewinnung, über das Design und die Konstruktion von Materialien und Produkten, deren Nutzung und Weiternutzung, bis hin zur Sammlung nicht-mehr genutzter Produkte, Rest- und Abfallstoffe und ihrer Aufbereitung zu Sekundärrohstoffen werden alle Aspekte des Wertschöpfungskreislaufs berücksichtigt. Die Circular Economy strebt somit nicht nur danach, die Rohstoffkreisläufe zu schließen, sondern durch Konzepte zur Abfallvermeidung oder Wiederverwendung insgesamt Ressourcenverbrauch aber auch Emissionen zu verringern.

Diese „materialbezogenen“ Aspekte werden ergänzt durch Geschäfts-, Finanzierungs- und Nutzungsmodelle, die die Anforderungen an eine zirkuläre Wirtschaft erst ermöglichen. Das Ziel sind bspw. zirkuläre Geschäftsmodelle, die strategisch auf die Ermöglichung, Schließung, Schaffung oder Verlängerung von Kreisläufen ausgerichtet sind, indem sie Werte so lange wie möglich erhalten und Ressourcen schonen, bei gleichzeitigem Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit: Nutzen statt Besitzen, Sharing Economy, Recht auf Reparatur sind einige der Schlagworte, die in diesem Zusammenhang fallen.